13. Juli 2023
Diese Frage muss sich Laila Gruber nicht stellen. Denn sie
hat sich nach ihrer AHS Matura für eine Lehre im Bereich Elektrotechnik
entschieden und ein Jahr später für das duale Studium Smart Engineering. Lailas
Woche ist somit geteilt in Lehre und Studium. Von Montag bis Donnerstag findet
man sie bei Tyco Electronics Austria in Waidhofen an der Thaya und Freitag und
Samstag an der Fachhochschule St. Pölten. Richtig, das klingt nicht so als
bliebe noch viel Freizeit, aber für Laila ist es die optimale Ausbildung. Denn
sie wollte arbeiten um selbständig zu sein und dennoch wusste sie, dass sie
irgendwann mal studieren möchte. Als sie von der Möglichkeit, Lehre mit Studium
zu kombinieren, gehört hat, wusste sie sofort „das will ich machen!“ Ein
besonderer Pluspunkt für Laila ist, dass sie die an der FH erlernte Theorie
gleich im Unternehmen in die Praxis umsetzen kann.
Bereits der Kurier hat über Laila Gruber als Testimonial für das
Ausbildungsmodell Lehre mit Studium berichtet.
Wir wünschen ihr weiterhin viel Erfolg!
16. Juni 2023
Marlene Cermak, Mitarbeiterin des Service- und Kompetenzzentrum für Hochschulentwicklung und Qualitätsmanagement der FH St. Pölten, hat ihr Masterstudium „E-Learning und Wissensmanagement“ an der FH Burgenland im Mai 2022 abgeschlossen. Ihre Arbeit mit dem Titel „Doppelt hält besser? Ausgestaltung dualer Studiengänge in Österreich“ liefert eine Untersuchung mit besonderem Fokus auf die Lernortkooperation. Einen weiteren Schwerpunkt stellte das Zusammenführen der Perspektiven von Studierenden, Hochschule und Unternehmen dar.
Die Forschungsfragen waren:
Cermak hat diese Fragen in Form eines Mixed-Methods-Designs durch eine Dokumentenanalyse, eine Fokusgruppendiskussion mit Hochschulexpert*innen, Interviews mit Fachbetreuer*innen aus Partnerunternehmen und eine österreichweiten Online-Befragung dual Studierender beantwortet.
Generell positive Wahrnehmung des dualen Studiums
Die Ergebnisse zeigen, dass die Perspektiven von Hochschule, Unternehmen und Studierenden überwiegend zusammenhängen, etwa, was die positiven Effekte des frühen Erlebens der Arbeitsrealität und Unternehmensabläufe betrifft oder das Kennenlernen von realen Problemstellungen des Arbeitslebens. Die Befragten haben den Wissenstransfer und Austausch zwischen den Lernorten insgesamt als positiv beschrieben. Sie sehen das unmittelbare Anwenden des theoretischen Wissens in der Praxis – mit laufender Reflexion und Perspektivenwechsel – als wesentlichen Erfolgsfaktor dualer Studiengänge. Insgesamt kann bei allen drei Akteur*innen hohe Zufriedenheit mit dem dualen Studium in Österreich beobachtet werden.
Die befragten Unternehmenspartner*innen wünschen sich jedoch etwas mehr Flexibilität in den dualen Phasen, Hochschule und Unternehmen eine stärkere Außenwahrnehmung des dualen Studiums in Österreich.
Wichtige Erkenntnisse
Cermak hat die Masterarbeit zum Teil im Rahmen ihrer Tätigkeit an der FH St. Pölten geschrieben, unterstützt haben sie Thomas Felberbauer, Leiter des dualen Studiengangs Smart Engineering, und Katalin Szondy, Leiterin des FH-Service Programmentwicklung bzw. Stellvertretende Leiterin des Service- und Kompetenzzentrum für Hochschulentwicklung und Qualitätsmanagement sowie die Plattform „Duales Studium Österreich“.
„Die Erkenntnisse sind für uns sehr wichtig und auch für die dualen Studienprogramme in Österreich insgesamt, da es noch sehr wenige wissenschaftliche Arbeiten zum dualen Studium in Österreich gibt“, sagt Szondy. Daher wurden die Ergebnisse auch beim letzten Treffen der Plattform Duales Studium Österreich präsentiert sowie Auszüge der Arbeit im facheinschlägigen Journal „Duales Studium. Personal in Hochschule und Betrieb gemeinsam entwickeln“ im Dezember 2022 publiziert.
Die Arbeit wurde mit „Sehr gut“ beurteilt.
8. November 2019
Ein Messestand bei der BeSt³ in Graz macht das Modell „Duales Studium“ bekannter. Beratend mit dabei: Studierende dualer Studiengänge
Der Begriff „Duales Studium“ hat sich in den letzten Jahren im österreichischen Hochschulraum und in der Wirtschaft zwar bereits etabliert, vielen Studieninteressentinnen und -interessenten ist diese Form des Studierens jedoch noch weitgehend unbekannt. Deshalb setzt die Plattform Duales Studium Österreich, auf der die Hochschulen FH Campus 02, FH Joanneum, FH St Pölten, FH Technikum Wien, FH Vorarlberg und FH Oberösterreich mit dualen Studiengängen vertreten sind, vermehrt auf Messepräsenz. Erstmals war die Plattform daher mit einem eigenen Messestand auf der BeSt³ in Graz mit dabei.
Heuer hat die Besucherzahl einen Rekord erreicht: Über 34.000 BesucherInnen tummelten sich von 17. bis 19. Oktober in der Messehalle in Graz und informierten sich zu Beruf, Studium und Weiterbildung. Auch das Interesse am Modell des dualen Studiums war groß und der Stand selbst gut besucht.
Die Messestandbetreuung teilten sich die FH St. Pölten mit dem FH Campus 02 und der FH Joanneum. Studierende dualer Studiengänge waren vor Ort und erklärten den Besucherinnen und Besuchern das Modell „Duales Studium“ sowie seine Vorteile und gaben einen Überblick, an welchen Einrichtungen duale Studiengänge bereits angeboten werden. Sie erzählten auch von ihrem eigenen Studienalltag und ihren Erfahrungen mit dieser Studienform.
Die nächsten Termine, auf denen die Plattform Duales Studium Österreich vertreten sein wird, sind folgende:
Die Kombination aus theoretischem Wissen, welches an der Fachhochschule vermittelt wird, und der praktischen Umsetzung des Erlernten in einem Partnerunternehmen zeichnet das Konzept des dualen Studiums aus. So haben Studierende neben dem Lernort Fachhochschule mit einem Ausbildungspartner aus der Wirtschaft einen zweiten Lernort, bei dem sie nicht nur beschäftigt sind und ihr Geld verdienen, sondern das an der Hochschule erworbene Wissen direkt einbringen und praktisch umsetzen.